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Jeder Outdoor-Fan weiß: Man macht sich schmutzig! Pfadfinder zum Beispiel oder auch Paintball-Spieler und Motocross-Fahrer sind gut damit beraten, für ihre Hobbys eine robuste Kleidung zu wählen. Das Gleiche gilt natürlich auch für bestimmte Berufsgruppen wie etwa Handwerker, Soldaten oder Polizisten. Die Uniformen und Berufsbekleidungen sind Wind und Wetter ausgesetzt – und die Aufnäher darauf ebenso! Umso wichtiger ist es deshalb, Embleme, Logos und Kennzeichnungen so anfertigen zu lassen, dass sie Schmutz und Wasser, Hitze und starke Beanspruchung locker wegstecken. Eine Sorte von Aufnähern sticht dabei besonders positiv hervor: PVC Patches! Was diese Rubber Patches so besonders macht, erklären wir hier.
Die Vorteile von PVC Patches
PVC oder auch Rubber Patches sind äußerst widerstandsfähig, UV-beständig und vor allem wetterfest und abwaschbar. Dadurch, dass sie zudem biegsam sind, lassen sie sich an jedem Untergrund anbringen. Mit einer Kleberückseite versehen, zieren sie beispielsweise Helme. Durch eine Klett-Rückseite lassen sie sich immer wieder abnehmen und woanders etwa auf der Jacke oder dem Hemd positionieren.
(Lesen Sie hier alles über die verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten für PVC Patches)
Ihre Abriebfestigkeit und hohe Toleranz selbst gegen Laugen (etwa in der Waschmaschine) machen Sie zum Aufnäher für alle Härtefälle. Bei der Herstellung gibt es keine Einschränkung hinsichtlich Sonderfarben, je nach dem sind sogar transparente PVC Patches möglich.
Das besondere Herstellungsverfahren erlaubt es außerdem, auch wesentlich kleinere Rubber Patches herzustellen, als es beispielsweise bei Stick- oder Druck-Patches auf Stoff möglich ist, ohne einen Qualitätsverlust befürchten zu müssen. Selbst feinste Details stechen beim „Gummi-Aufnäher“ ins Auge und behalten jahrelang ihre Klarheit und Brillanz.
Der größte Vorteil ist für viele, dass PVC Patches sowohl in 2D als auch in 3D Optik hergestellt werden können. Besonders die 3D Patches sind als Biker Patches, Band Patches oder als Logo Patch äußerst beliebt.
Wie werden Rubber Patches hergestellt?
Die Produktion eines PVC Patches ist wesentlich aufwendiger als die eines Stick- Aufnähers. Denn hierfür muss zunächst eine Form für den Patch hergestellt werden, die in Umriss und Größe exakt der Vorlage entspricht.
Das Motiv, Wappen, Logo oder der Schriftzug wird zunächst mit einem computergesteuerten CAD/CAM Programm mit einer Fräse in eine Metallplatte eingraviert. Die Details und später die einzelnen Farben genau zu treffen, ist Aufgabe eines echten Fachmanns, dem CAD/CAM Zeichner. Er ist verantwortlich dafür, dass der PVC Aufnäher hinterher genau so aussieht wie auf der Vorlage.
Ist diese Negativ-Form fertig, wird das durch Hitze flüssig gemachte PVC eingegossen. Ein heikler Prozess bei der Herstellung! Denn jetzt kommt es darauf an, die unterschiedlichen Farben des Motivs genau so zu gießen, dass sie nicht ineinanderlaufen, verwischen oder falsch wiedergegeben werden. Professionelle Textilveredelungs-Unternehmen und Top Patchshops nutzen dazu eine spezielle 12-Farben-Rubber-Patches-Maschine.
Nachdem das Emblem gegossen wurde, kommt die Metallform in einen sogenannten Tunnel-Trockner.
Nach dem Aushärten des Materials kann der Patch aus diesem speziellen Werkzeug (der individuellen Herstellungsform) herausgenommen und mit einer entsprechenden Rückseite versehen werden.
- Übrigens: Beim PVC Patch ist tatsächlich der Kunststoff durchgehend entsprechend der Vorlage eingefärbt. Das heißt, dass kein transparenter Kunststoff verwendet wird, der später einfach nur eine hübsche Farbschicht aufgemalt bekommt. Rubber Patches sind durch und durch farbig – genau das erklärt auch ihre extrem hohe Abriebfestigkeit.
All diese Feinheiten bei einer kompetenten Herstellung erklären den etwas höheren Preis der PVC Patches gegenüber gestickten oder gedruckten Aufnähern. Dafür aber sind solche Aufnäh-Patches auch bedeutend länger haltbar.
- Weiteres Plus: Die Negativformen werden bei einem kompetenten Hersteller in der Regel aufbewahrt. Dadurch ist es möglich, eine Nachbestellung der Patches in kürzester Zeit geliefert zu bekommen, ohne neue Werkzeugkosten zahlen zu müssen.
2D oder 3D Patches – wie funktioniert das?
Auf Schneeanzügen oder Snowboard-Jacken sieht man häufig kleine 3D PVC Patches, meist mit dem Namen und Logo des Kleidungs-Herstellers. Aber auch bei Feuerwehr, Polizei, Zoll, Sicherheitsdiensten, Sportclubs sowie als Werbegeschenk werden Rubber Patches in 2D und 3D Optik immer beliebter.
Der Unterschied liegt darin, dass ein 2D PVC Patch eine glatte Oberfläche hat, das Motiv wirkt wie aufgemalt oder aufgedruckt.
Beim 3D Patch wiederum werden einzelne Elemente wie beispielsweise ein Logo oder die Schrift erhaben gegossen, sind also „dicker“ als der Rest des Emblems oder Abzeichens. Sie stehen quasi auf dem Hintergrund, sind plastisch und deutlich spürbar, wenn man mit den Fingern darüberfährt.
Um ein 3D Patch anzufertigen, wird das Motiv in der Metallplatte nicht ebenflächig eingefräst, sondern als Relief mit verschiedenen Tiefen. Nach dem Aushärten sind diese tiefer eingefrästen Stellen dann höher als der Rest – eben dreidimensional.
Der große Vorteil davon: Ein solches Werkzeug aus Metall ist lange haltbar. Bei einer erneuten Bestellung des Rubber Patches entstehen also keine erneuten Werkzeugkosten.
Einige Unternehmen verwenden zur Herstellung der PVC Patches auch Formen aus Gummi. Das ist auf den ersten Blick zwar günstiger. Bei Nachbestellungen jedoch fallen wieder Werkzeugkosten an, da die Werkzeuge (Formen) aus Gummi keine lange Lagerfähigkeit besitzen.